Diese Lesung hatten wir im Mai 2014 schon einmal gemacht, und – da die Zuhörer damals fast atemlos den Texten lauschten – versprachen wir den Künstlern, das Programm noch einmal in der nächsten LEVliest-Woche vorzutragen.
Dabei wählten wir jetzt einen ungewöhnlichen Ort, denn seit einigen Monaten befindet sich ein Atelier über den Notenschlüssel und verschönert auch abends die Fassade unseres Hauses. Michael Wolf, der Leverkusener Künstler, sagte sofort zu, als wir überlegten, die Lesung dort mitten in seiner Kunst zu machen.
Aber kommen wir zur Lesung von zwei völlig unterschiedlichen Büchern:
Der erste Text ist „Eine akustische Reise (ein Hörbuch präsentiert von Thomas Küchler)
Norbert Esser ist ein ungewöhnlicher Autor, der seine Gedanken in handgeschriebenen Sätzen in einer direkten ehrlichen Sprache ohne jegliche Schnörkel schreibt und damit das Wirrwarr der Gefühle in Worte sortiert und so seiner Wut, der immer vorhandenen Suche und seiner Sehnsucht Ausdruck verleiht. Im Laufe der Jahre entstanden so 3 erfolgreiche Bücher mit „Texten zum Anfassen“. Als Monika Klein seine Bücher entdeckte, keimte in ihr die Idee, diese Gedanken erklingen zu lassen. Gemeinsam mit einem befreundeten Sprecher Thomas Küchler und einem Musiker Ralf Hahn arrangierte sie die Texte des Autors behutsam zu einer akustischen Reise durch einen einzigen, ganz normalen Tag, von den letzten Träumen in den frühen Morgenstunden bis zum Hineingleiten in die kommende Nacht.
Den zweiten Text liest Nina Goldberg: „Das hier ist Wasser“ von David Foster Wallace
David Foster Wallace wurde 2005 darum gebeten, vor Absolventen des Kenyon College eine Abschlussrede zu halten. Diese berühmt gewordene Rede gilt in den USA mittlerweile als Klassiker und Pflichtlektüre für alle Abschlussklassen – eine kleine Anleitung für das Leben, die man jedem Hochschulabsolventen und jedem Jugendlichen mit auf den Weg geben möchte. Was bedeutet es eigentlich, erwachsen zu sein, und wie können Menschen ihre Standardeinstellung, dass sich alles im Leben erst mal um sie selbst dreht, durchbrechen, um ein sinnvolleres und stressfreieres Dasein zu führen? David Foster Wallace zeigt in dieser kurzen Rede mit einfachen Worten, was es heißt, Denken zu lernen und erwachsen zu sein.Eine frappierende Weisheit, eine entwaffnende Moral und ein Aufruf zu mehr Empathie – es wird keinen Leser geben, der sich dem Zauber von Wallace’ Darlegung entziehen kann.
Diese Lesung im Rahnmen von LEVliest ist am Montag, den 27. April 2015 um 20 Uhr im A(r)telier über den Notenschlüssel. Wir erheben hier einen kleinen Eintrittspreis von 5,00 €. Die Karten gibt es im Vorverkauf während den Öffnungszeiten im Notenschlüssel (mittwochs bis samstags ab 19 Uhr) und natürlich auch noch an der Abendkasse. Der Platz ist auf ca. 25 Personen beschränkt.
Termininfos:
Lesung im A(r)telier
Montag, 27. April 2015, 20:00 Uhr